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Wie ein Meerwasseraquarium entsteht-Teil 24: Glasrosen und Turbellarien

Quelle Meerwasser-Lexikon

Trotz der Verwendung von totem Gestein haben wir nun nach ca. 4 Monaten (Stand November) erste Glasrosen im Aquarium. Dazu kommen noch ein paar Planarien, wobei der richtige Name Turbellarien ist. Eingeschleppt sicherlich mit gekauften Ablegern. Trotz aller Mühe die Korallen zu untersuchen gelang es etlichen sich nun doch im 400 Liter Becken zu etablieren. Wir zeigen wie man damit nun umgehen kann, nennen aber auch tierische Feinde und deren Vor- und Nachteile.

Kommen wir als nun erst mal zu den Glasrosen.

Diese gehören zur Familie der Anemonen (Aiptasia) und kommen in jedem Meerwasseraquarium vor. Früher oder später zumindest. Meist eingeschleppt mit lebenden Gestein ist man aber auch mit Totgestein davor nicht sicher. Unsere Glasrosen stammen alle von eingekaufen Korallen und waren beim Kauf und dem Verpackung der Korallenableger nicht zu entdecken.

Die starke Nesselkraft von Glasrosen und ihr hohes Vermehrungspotential machen die, eigentlich bisweilen auch hübschen Anemonen, leider zu ungeliebten Aquarienbewohnern, ja oft regelrecht zur Plage.

Sie werden häufig mit Lebenden Steinen, manchmal leider auch mit Korallenablegern eingeschleppt und sind ausgesprochen hart im Nehmen. Mit der Bekämpfung von Glasrosen sollte man deshalb nicht warten, sondern in jedem Fall sofort etwas unternehmen!

Glasrosen können andere Korallen stark vernesseln. Sie strecken sich in die Länge und können so benachbarte Korallen bedrängen. Diese werden an den berührten Stellen weiß und können sogar komplett absterben. Einige Korallen – vor allem Stylopora, Poccilopora, Acropora und Montipora – scheinen hier besonders empfindlich zu sein und den Glasrosen nichts entgegensetzen zu können. Je nach Größe oder Korallenart kann das sogar zum Absterben von ganzen Kolonien führen, wenn der "Angriff" zu spät bemerkt wird.

Es gibt mehrere Methoden, Glasrosen erfolgreich zu bekämpfen bzw. nicht zu einer Plage werden zu lassen:

So eignen sich z.B. Berghia-Schnecken, aber auch Garnelen wie Lysmata wurdemanni und Lysmata rathbunae, aber auch Fische – wie einige Falter- und Feilenfische (Acreichthys tomentosus (Seegrasfeilenfisch), Chaetodon kleinii (Klein` s Falterfisch) – als Fressfeinde, da sie Glasrosen auf dem Speiseplan haben. Leider aber bleibt aber der Appetit nicht auf nur Glasrosen beschränkt, weshalb hier auch durchaus auch andere Korallen betroffen sein können.

Die mechanische Entfernung durch abspritzen hat meist eine noch stärkere Vermehrung zur Folge. Sie können aus kleinsten Geweberesten nachwachsen und sich so massiv weitervermehren.

Wir zeigen euch das trotzdem wie so ein abspritzen funktioniert. Man muss es richtig machen und die dann zerfallen Glasrose neben dem Kalkbrei möglichst danach auch absaugen.Wichtig ist es diese sog. Calziumbrei-Mittel vor der Anwendung gut zu schütteln.

Video



Auch wichtig:

Je mehr Futter im Becken zur Verfügung steht, desto schneller wachsen sie im Übrigen. Vor allem Artemia, Nauplien, Staubfutter und Phytoplankton scheinen zu ihnen zu "munden". Dass heißt dass sie mit jeder Fütterung der restlichen Bewohner immer auch die Glasrosen versorgen.


Convolutriloba retrogemma umgspr. Planarien

Convolutriloba retrogemma



Nach neusten Erkenntnissen - 2009 Daniel Knop (Quelle Buch: Trojaner), handelte es sich bei der rötlichen Art mit kleinen "Schwanzfortsätzen" um Convolutriloba retrogemma. Eine Makroaufnahme einer Planarie – wie diese Art von Plattwurm umgangssprachlich oft genannt wird. Die "Planarien" (besser bzw. korrekterweise Turbellarien) schädigen keine Korallen, vermehren sich aber verhältnismässig stark.
Sie lassen sich leicht absaugen und schwimmen auch ab und zu als kleines "Kötel" durch´s Wasser. Sie ernähren sich vermutlich von Braun- bzw. anderen Algen.

ALLGEMEINES:

Da Kieselsäure (Silicat) oft auch als der Hauptverursacher für Kieselalgen ist, sollte man den Silicat-Wert des Wassers messen und gegebenenfalls senken. Bei geringfügig erhöhten Werten genügt hierfür z.B. der Einsatz eines Silicat-Adsorbers nachgeschaltet der Umkehrosmoseanlage. Schafft man es, die Kieselalgen (Diatomeen) aus dem Aquarium zu vertreiben, geht oft auch die Population von Planarien zurück...

Einer starken Vermehrung dieser Strudelwürmer kann man zunächst durch Absaugen der Tiere entgegenwirken.

Man kann Turbellarien auch noch auf anderen Wegen bekämpfen: Chelidonura varians (eine Schnecke, die sich ausschließlich von roten Plattwürmern ernährt) ist im Lexikon zu finden und als Fressfeind geeignet. Sie ist allerdings ein echter Nahrungsspezialist und verhungert, wenn sie keine Turbellarien mehr vorfindet! Also nicht unbedingt die beste Wahl.

Auch sind bestimmte Fischarten, wie z.B. einige Lippfische, Zwergkaiser oder Leierfische als Fressfeinde bekannt, wobei das sich nicht wirklich zielsicher sagen lässt.

Weiterhin gibt es von Tropic Marin das Mittel Elimi Phos Rapid, das schon von einigen Reefern in dem Zusammenhang mit den Turbellarien angewendet wurde. Dieses Mittel, das auf Lanthan Basis ist, ist eigentlich zur Senkung von Phosphat gedacht. Es wird von den Turbellarien scheinbar gar nicht vertragen.Wichtig ist dabei den Phosphatgehalt im Becken im Auge zu behalten.. gerade wegen der Korallen.

Mehr Infos, auch zur Anwendung, findet ihr auf dem folgenden Video auf Vipers Meerwasser Kanal.









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robertbaur

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Macbecher am 18.03.19#1
Ich habe seit 6 Jahre braune turbellarien (nicht die roten)
Zuerst habe ich es biologisch versucht.d.h.mit anspülen von osmosewasser(wenig erfolgreich)
Dann mit einsetzen von 2 schnecken(varianns).diese haben auch anfangs einige gefressen,aber
So richtig hat das nicht geholfen. Nach 2 Wochen war die plage wieder komplett vorhanden.
Durch einsetzen von elimi phoshat rapid (2 tage nacheinander und Wiederholung nach 1 woche)
Phosphat spielte keine rolle (war eher zu hoch 0,08) hatte ich keine Probleme mehr!
Nach 2 monaten immer noch beschwerdefrei.aus meiner Sicht sehr empfhelenswert
Bei sps und lps keine negative beeinträchtigtgen.



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