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Kostenüberlegung - Neuanschaffung

Kostenüberlegung - Neuanschaffung Ein Bericht von Andreas Kühnel

Kostenüberlegung - Neuanschaffung
Ein Bericht von Andreas Kühnel


Wenn man sich ein Seewasseraquarium zulegen möchte, sollte man sich vor Augen führen, das dies ein recht kostenintensives Hobby ist. Hier soll der Versuch unternommen werden eine Hilfestellung zu geben,wie ein solcher Wunsch die Geldbörse "schröpft". Ich bin der Meinung das man ruhig darauf eingehen sollte - da im Gegensatz zu einem Süßwasseraquarium die Unterhaltskosten doch recht erheblich sind.

Am Anfang ist die Statik des Ortes wichtig, wo das zukünftige Becken seinen Platz erhalten soll, diese muß unbedingt überprüft werden. Schnell werden einige hundert Kilogramm erreicht. Anhand eines 500 Liter Aquarium soll dies demonstriert werden.

Maße des Aquarium, Glasstärke 10mm : 200 * 50 * 50 cm = 500 Liter brutto. Da hier Deko-Gegenstände wie Kies, Sand, Steine ect. sich dazu gesellen ziehen wir ca. 100 Liter Wasser ab --> 400 Kg. Salz für 400 Liter Seewasser: etwa 20 Kg. Steine (Dekorationsmaterial) und Kies: ca. 80 Kg. Gewicht des Glasbeckens netto: 100 Kg.

Zusammen addiert erhält man die beeindruckende Zahl von 620 kg (siehe Tabelle):
.



620 Kg auf 2 Meter Länge, sprich min. 310 KG auf einem Meter Länge und einem halben Meter Tiefe, also einem halben Quadratmeter! Die Tragfähigkeit des Fußbodens / der Decke muß überprüft werden. Bei einer Betondecke beträgt die maximale Belastung etwa 300-400 Kg pro Quadratmeter. Es sollte auch darauf geachtet werden, daß das Gewicht nicht punktweise auf den Boden übertragen wird ( --> Stöckelschuheffekt ), sondern flächig. An den Stützenwänden ist die Tragkraft höher. Bei mehr Gewicht sollte unbedingt ein Statiker zu Rate gezogen werden bzw. Maßnahmen unternommen werden, die die Kräfte verteilen.

Folgende Möglicheiten zur Gewichtsverteilung möchte ich vorstellen:
Zum Beispiel in einem Rahmen aus Holzleisten ( Dachlatten ) - der die Größe der Grundfläche des Aquarium- / bzw. Schrank hat - eine dünne Plastikplane ( Abdeckplanen wie sie zum Tapezieren verwendet werden ) hinein legen. Wenn der Untergrund aus Holz bzw. Teppichboden besteht kann man noch eine dünne Gummimatte ( Moosgummi o.ä. ) unter den Aufbau legen. Damit wird erreicht das eine durch den Druck des Aquariums dichte Lippe entsteht. Somit kann verschüttetes Wasser nicht unter den Sockel kriechen und Schimmel bilden. Der Rahmen mit der Folie wird mit Estrich ausgegossen.


Dies hat den Vorteil das Unebenheiten und Schrägen des Bodens ausgeglichen werden. Ist der Estrich durch getrocknet können die Latten entfernt und die überstehende Folie abgeschitten werden. Es ist drauf zu achten guten Estrich zu verwenden! Dieser Sockel verteilt das Gewicht sehr gut.

Auch eine zusammen hängende Tischlerplatte verteilt das Gewicht gut, hat aber den Nachteil, daß das Holz durch "Wasserverschütten" wellig werden kann.

Fazit: Darüber sollte man sich vorher unbedingt Gedanken machen. Es bleibt in der Regel nicht bei dem eben ausgerechneten Wert:
Im Laufe der Zeit können sich einige Aggregate dazu gesellen. Zum Beispiel ein Filterbecken, der Eiweißabschäumer ( ein Muß ) und sonstige Kleinaggregate wie Pumpen, Strömungspumpen, Kalkreaktor Innenschnellfilter etc.

Ein nicht zu unterschätzendes Kostenpotential sind die Stromkosten. Den größten Anteil daran haben die Beleuchtung und Pumpen. Gefolgt von Kühlaggregat ( wenn notwendig ), Heizung und Diverses ( UV-Filter, Luftpumpen etc. )


Die Grafik vermittelt eine Übersicht von meinem 500 Liter Becken. Bestückt mit folgenden Komponenten:
2 HQI Strahler á 250 Watt, 36 Watt Blaulichtröhre, Strömungspumpen, 1 Topffilter, 1 Abschäumer, Filterpumpen und Heizung. Zu beachten ist, daß nicht alleine die Wattzahlen der Verbraucher zu addieren sind - es dürfen Verlustleistungen insbesondere von Drosseln nicht vernachlässigt werden!!!

 


Die Kilowattstunde wurde mit allen Kosten ( inklusiv allen Gebühren des E-Werks Mühlheim am Main ) auf 0,16 Euro errechnet.

Beispiel für eine Eheim 1260 Pumpe ( auf dem Typenschild sind 60 Watt angegeben ):

60 Watt * 24 Stunden ( Betriebsdauer ) = 1440 Wh. Diese durch 1000 geteilt sind beeindruckende 1,44 KWh. Vorausgesetzt diese Pumpe läuft das ganze Jahr erhalten wir einen Wert von: 1,44 KWh * 365 Tage = 525,6 KWh / JAHR!

Das entspricht 84,1 EURO bzw. 164,5 DM. Und das nur für eine 60 Watt Pumpe.

 

 



Danke Andreas! :-)

© Mit freundlicher Genehmigung durch Andreas Kühnel
Auf www.Korallenriff.de seit dem 30.11.2001

 

Text und Grafiken © by Andreas Kühnel
e-Mail für Andreas
Weitere Tips und Erfahrungen gibt es auf:
http://www.diekoralleninsel.de



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PatrikKruppas

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