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Antrag der SPD-Bundestagsfraktion „Wildtierhandel und -haltung in Deutschland einschränken und so den Tier- und Artenschutz stärken“

Es ist Wahljahr und damit erleben wir auf´s neue viele Themen die durch die Politik bzw. Parteien diskutiert werden. Meist steht dahinter natürlich der Wunsch Wähler zu gewinnen. Unter dem langen Einleitungstitel oben tut sich gerade aktuell etwas, was sich kurz- oder auch langfristig auf unser Hobby der Süss- und Meerwasser-Aquaristik auswirken könnte. Sicherlich ist das ganze sehr stark Diskussionswürdig. Erleben Sie den bisherigen Schriftverkehr zur Sache durch Joachim Großkopf, der wie wir finden die richtigen Worte dazu gefunden hat.

Wie im Titel bereits beschrieben finden Sie nachfolgend den schriftlichen Austausch zu o.g. Plänen der SPD. Geführt wird der Austausch durch Bernd Michel, Herrn Amler bzw. Heinz Paula (MdB)sowie dem bekannten Buchautor und Meerwasseraquarianer Joachim Großkopf aus Nürnberg.

Die Pläne der SPD findet man gleich im nachfolgenden Link und kann sich besser ein Bild dazu machen.

Pressemitteilung der SPD:  http://www.spdfraktion.de/presse/pressemitteilungen/spd-holt-alle-fraktionen-mit-ins-boot-internationaler-artenschutz-muss-ges

 

Sehr geehrte Damen und Herren, 

Ich heiße Bernd Michel und bin seit 40 Jahren begeisteter Aquarianer.

Will die SPD unser Hobby zerstören???

wir die meisten von uns (Aquarienverein) sind spezialisiert auf besondere Tierarten.

Wir züchten sie und herhalten viele Arten vom Aussterben!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! und es werden keine Arten gehalten die man sowieso nicht in Aquarien züchten kann,

Ich kann da nur vom Süßwasser sprechen bei Seewasser müßten sie unseren Vereins-Präsidenten fragen.

Lesen sie mal die DATZ

Die meisten Arten die wir Pflegen sind sowieso zu 70-80% nachgezüchtet und zumbeispiel sind die Fischbörsen eine Art an besondere Fischarten zu kommen.

PS:

Im September wollte ich ja die SPD wählen, aber das verbietet mir mein Hobby und mein Gewissen wenn sie das durchboxen wollen.

Bernd Michel

 

Sehr geehrter Herr Michel,

vielen Dank für Ihre E-Mail. Sie wurde u.a. an Herrn Heinz Paula, als tierschutzpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, weitergeleitet. Auf sein Bitten hin, möchte ich Ihnen gerne antworten. Ich gehe davon aus, dass sie sich auf den aktuellen beiliegenden Antrag „Wildtierhandel und -haltung in Deutschland einschränken und so den Tier- und Artenschutz stärken“ beziehen.

Zunächst möchte ich Ihnen in einem Punkt vehement widersprechen. Weder im Regierungsprogramm noch im besagten Antrag der SPD-Bundestagsfraktion ist die Rede von einem Haltungsverbot von Wildtieren. Im Gegenteil, die SPD begrüßt ausdrücklich das Engagement zahlreicher Tierzüchter und -kenner, die sich für den Artenschutz und den Schutz wildlebender Tiere einsetzen. Im Zentrum unserer gemeinsamen Forderungen steht der Schutz der Arten und ein Verbot von Naturentnahmen. Daher will die SPD den Import von Wildfängen nach Europa und Deutschland einschränken. Der Import von Naturentnahmen bzw. im Herkunftsland geschützten Wildfängen muss für den kommerziellen Lebendtierhandel in die Europäische Union verboten werden. Auch müssen endlich falsch deklarierte Wildfänge kritisch geprüft und strenger kontrolliert werden. Wir wollen den Handel mit und die Haltung von Tieren, insbesondere auch von Wildtieren und exotischen Tieren bundeseinheitlich regeln. Die Arten in den Herkunftsländern müssen stärker geschützt werden.

 

Der Hintergrund ist klar: Jährlich werden zwischen 440.000 und 840.000 lebende Reptilien sowie bis zu 380.000 Süßwasserfische nach Deutschland eingeführt. Trotz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens CITES machen gefährdete Wildfänge immer noch einen großen Anteil der Importe nach Deutschland aus. Besonders bedenklich sind Importe von Arten, die im Herkunftsland bereits nationalen Schutzbestimmungen unterliegen, jedoch nicht international geschützt sind. Fast die Hälfte der Reptilien- und Amphibienarten aus Indonesien, die für den internationalen Heimtiermarkt exportiert werden, dürfen eigentlich nach den nationalen Bestimmungen nicht gefangen und dann ausgeführt werden. Deswegen brauchen wir europaweit Regelungen, die stärker Arten- und Tierschutzaspekte berücksichtigen.

 

Darüber hinaus steht auch der Tierschutz im Zentrum unserer Bemühungen. Wir wollen kommerzielle Tierbörsen verbieten. Sie sollen wieder Orte des Austauschs, der Vereine und der Hobbyzüchter werden. Im Rahmen des kommerziellen Handels werden zu oft gefährliche Arten und Tiere mit Krankheitserregern nach Deutschland eingeführt (siehe Robert-Koch-Institut, Epidemiologisches Bulletin 9/2013) und ohne Beratung über die richtige Haltung in Baumärkten, Gartencentern, auf Tierbörsen und über das Internet verkauft. Oftmals sind die Tierbesitzer dann mit der Haltung überfordert und geben die Tiere in Tierheimen und Auffangstationen ab. Diese kommen an den Rand ihrer Aufnahmekapazitäten und ihrer finanziellen Möglichkeiten. Gerade deshalb sind auch bei diesem Thema auf die Aufklärungsarbeit, das Engagement und den engen Kontakt mit Fachexperten und Tierzüchter angewiesen.

 

Gerne möchte ich Sie auch die aktuelle Pressemeldung von Herrn Paula hinweisen. Falls sich darüber hinaus Fragen oder Rückmeldungen ergeben, können Sie sich jederzeit weiterhin an uns wenden.

Mit besten Grüßen

 

i.A. Michael Amler

___

Heinz Paula MdB

Tierschutzbeauftragter der SPD-Bundestagsfraktion

Platz der Republik 1

11011 Berlin

 

 

Tel. 030/227-77239

Fax 030/227-76011

 

heinz.paula@bundestag.de

www.heinz.paula.de

 

 

Sehr geehrter Herr Paula und Herr Amler,

ich antworte Ihnen hiermit auf die Mail an Bernd Michel, bzw. gehe auf den Antrag von Herrn Paula in 2 Abschnitten ein, zuerst als Privatmann und dann in meiner Position als 1.Vorsitzender des Heros, Gesellschaft für biologische Aquarien- und Terrarienkunde zu Nürnberg e.V. gegründet 1898.

 

Privat, Antwort von Joachim Großkopf, grosskopf@aquarium-info.eu

Ich antworte in erster Linie als anerkannter Spezialist für Meerwasseraquaristik.

 

Mit Verlaub, aber der Hinweis auf das Robert-Koch-Institut, Epidemiologisches Bulletin 9/2013 ist geradezu lächerlich ja ein Treppenwitz! Bei jeder Zubereitung eines Hähnchens muss man mehr auf das Risiko von Salmonellen infiziert zu werden achten, als bei der Pflege von Reptilien. Sowas als Argument zu bringen zeigt mir jedoch wieder wie in der Politik mit wenig Fachverstand vorgegangen wird.

 

„ohne Beratung über die richtige Haltung in Baumärkten, Gartencentern, auf Tierbörsen“

Auch das zeigt, dass bei Ihnen kein Sachverstand vorliegt und sicher werden Ihnen die angesprochenen Firmen einiges schreiben. Ich bin zwar selbst eng mit dem Zoofachhandel verbunden und bin voll für diesen, aber bitte, die Abteilungen in Gartencentern und Baumärkten werden von den Amtsveterinären/innen nach den gleichen Richtlinien kontrolliert und unterliegen den gleichen Gesetzen wie jeder Zoofachhandel! Tierbörsen, egal in welcher Form, werden vor der Eröffnung von den zuständigen Behörden kontrolliert und abgenommen!

 

„380.000 Süßwasserfische nach Deutschland eingeführt. Trotz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens CITES machen gefährdete Wildfänge immer noch einen großen Anteil der Importe nach Deutschland aus.“

Zunächst mal die Zahl, was soll das sein. Es werden mit Sicherheit nicht 380.000 in ihren Heimatländern geschützte Süßwasserfische unrechtmäßig importiert. In Brasilien ist z.B. Hypancistrus zebra geschützt. Aber dort wird ein Staudamm gebaut und dann ist die Art ausradiert, ein für allemal. Der wird garantiert nicht mehr eingeflogen.  Im Meerwasser sind nur Seepferdchen geschützt und die werden angemeldet mit Cites importiert. Cynolebias whitei ein Eierlegender Zahnkarpfen ist geschützt aber in der Natur wohl schon ausgestorben, wird aber noch im Aquarium gezüchtet. Also was bitte sollen die 380.000 Fische sein? Der Kardinalfisch, in jedem Zoofachhandel, wohl ausgestorben, der Rote von Rio ein Salmler……

Biotopzerstörung rottet Fische aus, nicht der Zoofachhandel, geben Sie auch nur ein belegtes Beispiel dafür an.

 

„Oftmals sind die Tierbesitzer dann mit der Haltung überfordert und geben die Tiere in Tierheimen und Auffangstationen ab. Diese kommen an den Rand ihrer Aufnahmekapazitäten und ihrer finanziellen Möglichkeiten“

Ohne belegte Zahlenangaben ist sowas unverbindliches Geschreibsel.

 

„Zunächst möchte ich Ihnen in einem Punkt vehement widersprechen. Weder im Regierungsprogramm noch im besagten Antrag der SPD-Bundestagsfraktion ist die Rede von einem Haltungsverbot von Wildtieren. Im Gegenteil, die SPD begrüßt ausdrücklich das Engagement zahlreicher Tierzüchter und -kenner, die sich für den Artenschutz und den Schutz wildlebender Tiere einsetzen. Im Zentrum unserer gemeinsamen Forderungen steht der Schutz der Arten und ein Verbot von Naturentnahmen. Daher will die SPD den Import von Wildfängen nach Europa und Deutschland einschränken. Der Import von Naturentnahmen bzw. im Herkunftsland geschützten Wildfängen muss für den kommerziellen Lebendtierhandel in die Europäische Union verboten werden.“

In der Meerwasseraquaristik wäre das ein Verbot. Allerdings glauben Sie auch nur im entferntesten damit irgendwas zu ändern? Sie beschleunigen die Umweltzerstörungen dadurch. Denn die Menschen suchen sich dann andere Möglichkeiten was zum Essen zu bekommen. Schon heute werden die Riffe mit Sprengstoffflaschen leergefischt aber nicht zum Export als Zierfische, sie werden gegessen! Wissen Sie was Industriefisch ist? Kennen Sie die „Pangasius-Lüge“? Was machen Sie gegen den Palmölwahnsinn?

 …Haiflossenfinning, Napoleonlippfische und Zackenbarsche (Lapu-Lapu) als begehrte Speisefische, Tonnenweise getrocknete Seepferdchen in der traditionellen chinesischen Medizin, Entwicklung von Meeresressourcen wie Öl und Gas, kommerzielle Überfischung für Speisefischzwecke und für Fischmehl (z.B. als Futter für „Pangasius“), Verschmutzung durch Aquakultur, Langusten und Abalone als Speisetiere,  ungeklärte Abwässer, Plastik- und anderer Müll, Landgewinnung, Abholzung der Mangroven, Schifffahrt (Havarien, Anker, Umweltverschmutzungen), Medikamenten- und Chemie-Rückstände im Abwasser, Korallen als Baumaterial, Klimaerwärmung, Küstenerosion, Hotelbau, Bodenerosion mit Sedimenteinschwemmungen, Erzabbau, Andenkenhandel……das zerstört alles!

Das Problem ist nicht die Meerwasseraquaristik, es ist das immer stärkere Bevölkerungswachstum mit der Notwendigkeit zum Überleben ständig weitere Ressourcen erschließen zu müssen…

Am Anfang davon steht die Ausbeutung und Zerstörung der Meere, am Ende pure Verschmutzung als Überbleibsel…

Wer meint, ein Importverbot für die Meerwasseraquaristik würde daran auch nur das geringste ändern, der Irrt sich gewaltig….

Nur aufgrund unserer Arbeit und Erfahrung mit den Aquarien wissen wir Techniken mit denen man heute Riffe wieder mit Korallen besiedeln könnte.

Seit 2000 ist das Geschrei so vieler Politiker riesengroß, dass etwas für die Umwelt getan wird. Aber was ist Tatsache, überall auf der Welt werden mehr denn je Naturflächen zerstört. In Deutschland gibt es auch kaum eine ursprüngliche Natur und auch hier werden mehr denn je Flächen zubetoniert. Unsere Gewässer sind alle verbaut und kanalisiert. In den Unterläufen der Flusssysteme sind überall Medikamentenreste, Giftstoffe, hormonähnliche Wirkstoffe aus Waschpulvern und vieles mehr nachzuweisen. Es gibt keine intaktes Flusssystem in Deutschland mehr. Würden die Anglervereine nicht besetzen, wohl auch kaum noch Fische. Um 1900 wurden noch tausende Tonnen Lachs und Stör aus dem Rhein gefischt. Ich hätte es nie gedacht, aber tatsächlich hat der Rhein-Main- Donaukanal den ökologischen Super-Gau verursacht! Googeln Sie mal nach Schwarzmeergrundeln (es sind 3 Arten die einwandern, aber die ist die größte: Neogobius melanostomus).

Warum steht in Ihrem Pamphlet nichts davon, dass völlig unnütz Fische wie Red Snapper oder Papageifische als Speisefische importiert werden. Was ist mit Thunfisch, Langusten, Hummer und Co. Fast ausgerottet! Da steht wohl eine andere Lobby dahinter?

 

Was machen Sie gegen des Palmölwahnsinn? Deswegen werden in Asien bald fast alle Urwälder zerstört sein und durch halbtote Palmenplantagen ersetzt, verbieten Sie die Einfuhr und Verwendung, das rettet vielleicht Tiere?

 

Selbst in Neuguinea (Irian Jaya) gibt es Zuchtfarmen für Karpfen und Tilapien! Die werden dort überall in kleinste Teiche eingesetzt. Im Gegensatz zum artenarmen Deutschland leben da in beinahe jeden Tümpel endemische Fischarten, durch die Karpfen werden Krankheiten eingeschleppt und das Biotop so verändert, dass die einheimischen Regenbogenfische aussterben. Der Karpfen ist übrigens kein ursprünglich in Deutschland beheimateter Fisch! Die Regenbogenforelle auch nicht. Der Bachsaibling auch nicht!

 

Essen Sie „Pangasius“? Pfui Deibel. Eigentlich heißt er übrigens Pangasianodon hypophthalmus. Weil er so viel ertragen kann und das in der Kultur auch muss, wurde er in Vietnam als Kulturfisch auserkoren. Mittlerweile auch in China. Gar nicht Dumm, kam man darauf das Futter für die Aufzucht selbst herzustellen.

Dazu nimmt man normalerweise Industriefisch als Fischmehl. Industriefisch sind die Fisch-Arten die von speziellen Fangflotten gefangen werden, die nicht für die menschliche Ernährung taugen und nur ein ganz geringer Anteil sind Reste von Speisefischen! So kann man das Meer noch komplett leerfischen. Allerdings hat Vietnam keine Hochseefangflotten, also woraus macht man das Fischmehr wohl? Aus zig Tonnen Korallenfische! Was wir über die Pangasius an Korallenfische (fr)essen wird noch nicht einmal annähernd als Zierfische importiert. Von Pangasius werden mittlerweile mehr als Karpfen und Forellen bei uns gegessen! Wenn Sie Wildentnahmen lebendig verbieten wollen, wieso dann nicht den Import von „Pangasius“ als Speisefisch?

 

Wenn Sie was bewegen wollen, dann helfen Sie den betroffenen Herkunftsländern. Die gewaltige Bevölkerungsexplosion wird das Hauptproblem. Nur Organisationen wie die GTZ können vielleicht noch was bewirken. Oder machen Sie eine Mauer um Deutschland, wie einst um die DDR, verbieten Sie alles und schauen Sie mal in 100 Jahren nach was außerhalb noch ist!

Und kommen Sie mir nicht damit, dass Sie gerade nicht in der Regierung   sind!         

Wie immer in der Politik sucht man sich einen möglichst schwachen Gegner, das sollen anscheinend wir als Hobbyisten, Züchter, Zoohändler sein, aber dieses Mal werden wir alles tun uns zu wehren und das geht am besten mit dem Kreuz auf dem Wahlschein und ich danke Gott dafür, dass Sie vor den Wahlen den Unsinn verbreitet haben.

Eine Antwort kann öffentlich verteilt werden.

Hochachtungsvoll

Joachim Großkopf

 

Als 1.Vorsitzender des Heros, Gesellschaft für biologische Aquarien- und Terrarienkunde zu Nürnberg e.V. gegründet 1898.

www.heros-ev.de

 

Im Rahmen der Novellierung des Tierschutzgesetzes und dem „aufgetauchten“ Börsenverbot habe ich von allen Nürnberger Parteien Abgeordnete oder Ortsverbände per Mail angeschrieben. Zu den Parteien die nicht in der Lage waren zu Antworten gehörte die SPD.

Zu der merkwürdigen kleinen Anfrage zum Aquaristik-Tierhandel, habe ich dem Unterzeichner Herrn Dr. Frank Walter Steinmeier über die Bundestagsseite eine Mail geschickt und auch nie eine Antwort erhalten.

 

Es waren schon Vertreter von Parteien bei uns im Vereinsabend, das kann ich jederzeit auch Ihnen anbieten. Es ist ohne Voranmeldung möglich besser aber erst nach Absprache.

 

Unsere Daten entnehmen Sie bitte unserer Homepage oder von mir. Mailantworten werden weiter gegeben.

Mit freundlichen Grüßen

Joachim Großkopf

 

Erst mal danken wir Joachim für die Erlaubnis den bisherigen Schriftverkehr öffentlich zu machen und damit zur Diskussion zu stellen. Den Worten von Joachim gibt es aus unserer Sicht wenig hinzuzufügen.

Zusammenfassend würde ich nun eine Diskussion darüber begrüßen, möchte aber gleich darauf hinweisen das man mit einer Diskussion nichts bewegen wird. Sich in irgendwelchen Foren Luft machen bringt überhaupt nichts. Fragt bei Euren zuständigen Bundestagsabgeordneten (email leicht über Suchmaschinen oder Bundestag zu finden) an, was das soll. Wenn in Deutschland das 10.000 machen, zucken auch solche Politiker zusammen. Wichtig sind CDU/CSU, FDP,SPD. Bei Linken und den Grünen kann man sich das sparen.

Jetzt seit ihr dran. Hier finden Sie ihren richtigen Anssprechpartner: http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/

Beste Grüße vom Korallenriff Team



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PulpRider am 07.05.13#1
Guten Morgen,

erst einmal möchte ich Joachim zu diesem, in meinen Augen, großartigen Schrieb danken.

Wäre es nicht sooo traurig, hätte ich bei jeden 2ten Satz Lachen können.

Die Menschheit ist für meine Begriffe nicht mehr überlebensfähig, da sie das Übel wohl erkennt, aber unfähig ist etwas dagegen zu tun. Geld stinkt eben doch nicht ...

Selbst sofort eingeführte Gegenmaßnahmen könnten die Langzeitwirkunen der gegenwärtigen Umweltverstösse auf lange Sicht nicht bremsen, geschweige denn bessern.

Arme Menschheit und noch schlimmer: arme Umwelt.
Diese wäre ohne uns besser dran. Vielleicht schaffen wir es ja noch uns einigermaßen sauber auszurotten, bevor alles zu spät ist. Arbeiten tun wir ja schon ewig daran.

Gruß,
Marcus
boops am 07.05.13#2
Vielen Dank Herr Großkopf für Ihren großartigen und überzeugenden Text. Die industrielle Fischerei, egal ob es in Südostasien, in der Nordsee oder vor Westafrikas Küsten usw stattfindet, ist einer der größten Umweltverbrechen überhaupt. Ich sage es nicht nur als leidenschaftlicher Aquarianer, man kriegt aber das Gefühl, dass wir Menschen den Fischen den Krieg erklärt haben.
GK am 07.05.13#3
Sollte aber nicht ablenken, dass auch die relativ kleine Aquarienfischerei sich nicht aus der Verantwortung stehlen kann. Kein Händler kann Dir wirklich sagen, ob der Fisch mit Zyanid gefangen ist oder nicht (Gift zerstört wie Dynamit die Riffe nachhaltig). Fragt man nach, nur Achselzucken oder Beteuerungen wie: Nicht bei mir! Desweiteren stehen nach wie vor Behauptungen im Raum, dass 90% aller Wildentnahmen auf dem Weg in die westliche Welt krepieren. Und Nachzuchten sieht man im Handel, wie Frau Schmidt in ihren Artikeln schreibt, gar nicht oder nur selten (bei wenigen Arten). Einzige Ausnahme Korallen. Da hat sich wirklich was getan.
frapo am 08.05.13#4
Alles in allem ein sehr emotionaler Brief von Herrn Großkopf. Was mich persönlich stört, ist dass alles in einen Topf geworfen und miteinander verrührt wird. Die Probleme im Meerwasserbereich hingegen werden gar nicht erwähnt bzw. kleingeredet. Ich denke nicht, dass sich die Politik von sowas beeindrucken läßt.

Und ganz im Ernst, so bedeutungslos ist der Handel mit marinen Zierfischen nicht. Da hängt weltweit eine ganze Industrie dran, deren geschätzte Profite im mittleren dreistelligen Millionenbereich liegen.
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robertbaur am 08.05.13#5
Hallo Frapo,

bedeutunglos sicher nicht, aber doch verschwindend gering zu den anderen Problemen die Joachim angesprochen hat.

Darüber hinaus gibt es genug andere dinge die man angehen könnte, man denkt nur mal an die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll.

Was mich bei der Politik immer etrwas stört ist das oft ohne Mass und Ziel argiert wird. Es wird oft nicht ganz bis zum Schluss nachgedacht.

Gruß Robert

Claude am 08.05.13#6
Hallo Robert

Nicht ganz bis zum Schluss ??? Lol das ist der beste Spruch. Das Problem seh ich nur daran das es nichts bringt so wie Politik zu argumentieren, in dem man mit dem Finger auf andere zeigt. Das ist zwar eine Sprache die die Politiker verstehen führt aber zu nichts. Hier hilft es nur aufzuzeigen welche Auswirkung so ein Gesetz hat und das man auch hierdurch den Einfluss auf die schützenswerte Bereiche verliert.
Lindros am 08.05.13#7
Hallo

also den Brief von Hr.Großkopf finde ich persönlich sehr gut, weil er die vielfältigen großen Probleme der Meere aufzeigt.

Sicher ist aber, daß unser Hobby auch ein Problem darstellt (ob groß oder klein sei erstmal dahin gestellt).

Für mich ist jedoch ganz klar ein Punkt das größte Problem in unserem Hobby, nämlich die Hohe Verlustrate an Fischen/Korallen beim Fang, Transport etc. . Ich denke wenn man diesen Punkt in den Griff bekommt, sei es durch noch mehr Nachzuchten oder bessere Hälterungsbedingungen, würden sicherlich auch weniger Fische gefangen werden.
Die Preise müssen entsprechend weitergegeben werden, so daß die Menschen davon auch davon leben können.
Wir betreiben ein teurer Hobby, da sollte es uns Wert sein auch ein paar Euro mehr für einen Fisch auszugeben, wennn die Chance, daß mehr und mehr Fische überleben dadurch vergrößert wird.

Gruß
frapo am 08.05.13#8
Ich stimme den letzten Postings mehr oder weniger zu.

Politiker sind sich selbst am nächsten und wenig an Detailfragen interessiert. Da werden dann gerne Äpfel mit Birnen verglichen (und der ganze Obstladen noch dazu). Wir müssen uns aber vergegenwärtigen, dass WILDTIERVERBOT und UMWELTSCHUTZ knackige Begriffe sind, die sich gut im Wahlkampf verwenden lassen.

Wenn wir - alle, die mit der Meerwasseraquaristik zu tun haben - Wert darauf legen, dass unser Hobby positiv wahrgenommen werden soll, dann sollten wir offen und ehrlich sein. Es ist geradezu kontraproduktiv, Probleme kleinzureden und auf andere zu zeigen, die noch mehr Dreck am Stecken hätten.

Fakt ist, der Wildtierhandel verzeichnet steigende Milliardenumsätze. Das schließt den Meerwasserhandel ein. Die Frage, ob sein Einfluß verschwindend gering ist, stellt sich so nicht.
Phantasia am 08.05.13#9
Hi,

ich finde es gut sich gegen undurchdachte und pauschale Gesetztesentwürfe zu wehren, die mehr Schaden anrichten als nützen. Es ist an uns Aquarianern den Markt so zu fordern und gestalten, dass wir genau wissen was wir bekommen. Sprich: Sich vorher zu Informieren ist das A und O! Wenn die Nachfrage nach Nachzuchten oder bestimmungsgemäßen und kontrollierten Naturentnahmen größer wird, sinken die unkontrollierten und schadhaften Entnahmen.

Ich habe aber auch schon (Fach-)Geschäfte erlebt deren Pflege unter aller Sau war und frage mich wer die regelmäßig kontrolliert. Hier sollte mal durchgegriffen werden. Aber überlege ich da etwas zu kaufen? Nein! Das wissen verantwortungsbewusste Aquarianer und machen dies sicher auch so.

Was ich darüber hinaus aber sehr bedenklich finde ist, dass ein solch pauschales Verbot wieder komplette Existenzen vernichtet und die Arbeitslosenquote nur unnütz nach oben schraubt. Wie viele Fachgeschäfte, Hersteller und Händler könnten dann den Laden zu machen?!?

Was passiert denn mit den schon gesalzenen Preisen in diesem - ja - Luxushobby in dem man sich eigentlich schon sehr gut Gedanken macht was man bei den Preisen kauft und halten kann? Kommt es so, dann kann sich das Hobby Aquaristik bald niemand mehr leisten, außer gut bezahlte und mehrfach verdienende Politiker.

Ist dann noch an die verantwortungsbewussten Nachzüchter zu denken? Sicher werden diese auch negative Synergieeffekte merken und einige aufgeben.

Ein deutlicher Appell an die Vernunft bei der Heimtierhaltung ist ja ok, aber so hört sich das nicht wirklich gut an.

Gruß
Michael
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robertbaur am 11.05.13#10
Hi zusammen

Ich hoffe der Joachim kann sich hier auch noch zu Wort melden :-)

Hier aber noch ein wichtiger Nachtrag von Joachim, ich denke zudem dass den meisten die Brisanz der Meldung nicht so ganz klar ist... oder doch ?

Denn die Grünen sind da noch ganz anders aufgestellt oder versuchen es.

Hier das Zitat:

Neu im Parteiprogramm/Wahlprogramm von

Bündnis 90, die Grünen


"Zum Schutz von Haustieren wollen wir einen
Fachkundenachweis einführen. Auch Wildtiere müssen wir besser schützen. Dafür fordern wir ihre Haltung im Zirkus zu verbieten
sowie eine Novelle der rechtlichen Vorgaben für die Zootierhaltung. Den Import und die private Haltung regeln wir über die Einführung einer Positiv-Liste und ein Verbot von
Wildtierbörsen. Auf europäischer Ebene muss der Tierschutz durch Importverbote von unter tierquälerischen Bedingungen erzeugten Produkten, Jagdtrophäen und wild gefangener Tiere gestärkt werden.
International wollen wir den Schutz bedrohter Arten im Sinne des Vorsorgeprinzips weiter voranbringen."

gelöscht am 11.05.13#11
-- Das Benutzerkonto wurde gelöscht, der Kommentar entfernt. --
frapo am 11.05.13#12
ein bisschen schräg klingt das Ganze schon...

Herr Großkopf, sind Sie sicher, dass bei Ihnen "viele Tiere zufrieden (sind), bedenkt man einmal wie schwer das Leben in der Wildnis sein kann"?

Entschuldigen Sie, aber Sie "verbrauchen" tatsächlich Ressourcen - mehr als unserem Planeten guttut? Ist das Ihr Ernst? Und muß das tatsächlich jeder mit sich selbst ausmachen?

Tut mir leid, das sagen zu müssen, aber Sie scheinen nicht den Ernst der Lage zu begreifen. Hier geht es nicht ausschließlich um den Fortbestand eines Geschäftsfeldes!
Clownfisch_Fan am 12.05.13#13
Klar müssen wir ein Haltungsverbot - oder ein Gesetz, das dem gleichkommt- verhindern.

Die Meerwasseraquaristik macht sich aber schon leicht angreifbar. Wenn bei einigen Fischen die Todesrate vom Fang bis zur Ankunft beim Händler bei 90% liegt!!! Und manche Leute (natürlich nicht alle, nur wenige) ihre Tiere regelrecht verheizen.

Klar, ein Haltungsverbot wäre schlecht. Der Politik geht es aber nicht einfach um Verbote, sondern um den Tierschutz, der, wie ich finde, in unserem Hobby noch optimiert werden muss. Vor allem die Transportverluste müssen gegen 0 reduziert werden!! Und auch die Fangmethoden müssen verbessert werden (keine Giftfischerei mehr)!

Natürlich müssen auch vor Ort Projekte durchgeführt werden, um die Riffe zu schützen. Darauf hat man als Meerwasseraquarianer eher weniger Einfluss.
sauron82 am 12.05.13#14
Hallo Frapo,

du darfst Joachim hier nicht missverstehen, wo fängt der übermäßige Verbrauch denn an? Kaufst du deine Milch im tetrapack oder gehst du mit der Kanne zum Bauern? Nimmst du dir da auch gleich Eier mit oder sind die aus der legebatterie? Können wir eigentlich noch guten Gewissens einen wasserwechsel durchführen mit dem wissen das anderswo Menschen verdursten? Ich denke es funktioniert nicht bestimmte Themen nur aus einer sicht zu begutachten. Fakt ist das hier aktuell unser Hobby bedroht ist und wir Mitstreiter haben die durch hier hintergrundwissen in der Lage sind irgendwelchen Phrasendreschern parolie zu bieten. Wenn man mit der globalen Situation der aquaristik nicht einverstanden ist, bleibt einem eigentlich nur die hobbyaufgabe. Dann aber bitte gleich jeglichen Konsum einstellen damit z.b kein Regenwald abgeholzt und keine Menschen ausgebeutet werden für unsere Tasse Kaffee. Über Öl müssen wir ja gar nicht erst sprechen! Es funktioniert einfach nicht nur in schwarz oder weiß, regional oder global und gut oder schlecht zu unterteilen. Fast jedes Thema hat zwei Seiten der Medallie.

Viele Grüße aus Nürnberg

Patrick
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frapo am 12.05.13#15
Wie gesagt, ich halte nichts davon, hausgemachte Probleme unerwähnt zu lassen und stattdessen auf andere zu zeigen. Diese Strategie macht uns bei Tierschutzgruppen und Politikern unglaubwürdig. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir zunächst vor der eigenen Haustüre kehren sollten, bevor wir Verhältnisse in Ländern der Dritten Welt kritisieren.
sauron82 am 12.05.13#16
Hallo Frapo,

Hast du dann einen Vorschlag oder Idee wie man das Problem lösen kann? Mir fällt aktuell nur ein alle Importe von Tieren zu stoppen und dann wäre nur noch das erhältlich was nachgezüchtet werden kann. Für mich zur zeit aber wegen fehlender Vielfalt und Verfügbarkeit aber noch sehr unbefriedigend.

Viele Grüße aus Nürnberg

Patrick
gelöscht am 12.05.13#17
-- Das Benutzerkonto wurde gelöscht, der Kommentar entfernt. --
frapo am 12.05.13#18
Wenn wir alle defätistischen Äußerungen beiseite lassen, dann würde ich folgendes vorschlagen: Es gibt eine Menge kompetenter Menschen in der Meerwassseraquaristik. Die sollten sich zusammensetzen und eine Strategie erarbeiten, wie der Politik ein Angebot unterbreitet werden kann, um an der Ausarbeitung spezifischer Tierschutzrichtlinien (für unseren Bereich) mitzuwirken. Mir fiele spontan ein Dutzend Leute ein, die das bewerkstelligen könnten. Vielleicht hat hier den Moderator eine Idee, wie man alle an einen (virtuellen) Tisch bekommt?!
frapo am 13.05.13#19
Mein Vorschlag (s. unten) war vielleicht ein wenig unspektakulär. Aber nur wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen, kommen wir zu Lösungen (an denen wir auch beteiligt sind). Sonst wird wieder über unseren Köpfe hinweg entschieden. Dann ist das Geheul wieder groß und spontane Gefühlsregungen verbauen uns den Weg.

Herr Moderator, Sie haben das Wort!


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gelöscht am 13.05.13#20
-- Das Benutzerkonto wurde gelöscht, der Kommentar entfernt. --
robertbaur am 13.05.13#21
Hallo zusammen

ein Dialog ist natürlich zu begrüßen, wenn auch es so gesehen nichts mit dem Plan der SPD oder den Grünen zu tun hat.

@FRAPO.. wir haben hier so gesehen keine Moderation da wir uns auch weniger wie ein typisches Forum empfinden.

Gruß Robert



frapo am 13.05.13#22
War nur ein Vorschlag. Warten wir also ab, was der Brief von Herrn Großkopf bewirkt...
robertbaur am 13.05.13#23
Hallo Frapo

der Vorschlag sich mit allen Beteiligten an einen Tisch zu setzen, ist sicherlich nicht verkehrt.
Aber virtuell ist es wohl eher müssig, (nicht das ich darauf keinen Bock hätte)

gelöscht am 14.05.13#24
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GK am 22.05.13#25
Und nun? Wie gehts jetzt weiter?
gelöscht am 07.06.13#26
-- Das Benutzerkonto wurde gelöscht, der Kommentar entfernt. --
robertbaur am 08.06.13#27
Hallo Joachim, vielen Dank für die Ausführungn zum Thema.. Hier der aktuelle Link des Antrags von Steinmeier und Trittin

dipbt.bundestag.de
robertbaur am 18.06.13#28
...und och ein wichtiger Beitrag zur Sache den mir Sandra Preis übermittelt hat.


Hallo Robert,

ich melde ich aus aktuellem Anlass zum Antrag der SPD. Wir arbeiten ja schon länger mit dem BNA zusammen und unterstützen Sie

da sie für unser Hobby wertvolle Arbeit leisten. Wir haben letzte Woche lange zusammen gesessen wegen diesem Thema , speziell Lorenz Haut ist

sehr aktiv was das Thema angeht .Er hat bereits im Februar nach dem der Antrag kam reagiert , er kennt auch viele Politiker und kann auf

Augenhöhe argumentieren und ist deswegen schon seit Monaten engagiert. Sie heißen das Verbot von SPD der Wildtiere auch nicht für gut. Wobei man sagen muss, es muss teilweiße

Veränderungen geben, Stein des Anstoßes waren ja die Reptilien Tierbörsen hier ist wirklich das ein oder andere nicht richtig gelaufen. Auch das ein §11 für Händler Pflicht wird, nicht

nur für die, die Fische verkaufen. Am 7. Juni kam die Pressemitteilung heraus das dieses Thema bis zur Wahl erst mal vom Tisch ist. Sollte die SPD die Wahl gewinnen geht es wieder

von vorne los, hier wäre es toll wenn Händler und Aquarianer den BNA mit unterstützen da dieser sich wirklich für uns einsetzt. Wie Herr Haut so schön gesagt hat:

Wer nicht kämpft, kommt nicht an das Ziel und wer nicht kämpft, hat auch keine Visionen.

Also kämpfen wir alle weiter, dass wir uns über die schönen Meerwasseraquarien und über die gesamte Breite der Heimtiere in Menschenobhut weiterhin erfreuen können.

Im Anhang habe ich alle Dateien angehängt es kann alles veröffentlicht werden, es würde mich freuen wenn der BNA neue Mitglieder bekäme um weitermachen zu können,
hier ist natürlich auch der Handel gefragt.

www.bna-ev.de




Viele Grüße

Sandra

robertbaur am 19.06.13#29
nachgereicht eine wichtige Info für alle:

Der BNA benötigt die Unterstützung von allen!

Bei Jahreshauptversammlung des BNA am 07. Juni 2013 teilte BNA-Geschäftsführer Lorenz Haut mit, dass die finanzielle Situation bedingt durch die umfangreichen Aufgaben im Tier- und Artenschutz und durch die zahlreichen Austritte von Verbänden, Vereinen und Einzelmitgliedern weiterhin dramatisch ernst ist. Für den BNA-Geschäftsführer ist es völlig unverständlich, dass gerade mal 2.000 Tierhalter durch eine Einzelmitgliedschaft – der jährliche Beitrag beträgt lediglich 25,- Euro - die Arbeit des BNA unterstützen. Die Züchterverbände und -vereine sind weggebrochen und mit 70.000,- Euro Mitgliedsbeiträgen kann man die Arbeit des BNA und die Unterhaltung des BNA-Schulungszentrums in Hambrücken nicht sicher stellen.

Von der Arbeit des BNA profitieren alle, aber nur wenige sind bereit, einen finanziellen Beitrag zu leisten; das geht auf Dauer nicht gut. Wenn der BNA nicht baldmöglichst die Unterstützung von allen erhält, wird er das Jahr 2014 nicht überleben. Wir arbeiten in Hambrücken in unserem Schulungszentrum hoch professionell und sind sowohl in der Politik als auch in den Ministerien und den Tier- und Naturschutzverbänden hervorragend vernetzt. Es reicht nicht aus, einmal im Jahr den Politikern das „Händchen“ zu schütteln. Erfolgreiche Lobbyarbeit, wie es der BNA macht, kostet Zeit und auch Geld.

Auch unsere Fort- und Weiterbildung muss weiter entwickelt werden. Hierbei möchten wir gerne mit der Heimtierindustrie und dem Zoofachhandel Hand in Hand gehen. Nur gemeinsam bewältigen wir die Situation und können eine Vorbildfunktion im Tier- und Artenschutz in ganz Europa übernehmen. Die Mitarbeiter im Zoofachhandel, die Tierhalter und alle, die sich mit Tieren beschäftigen, benötigen mehr Wissen über die Tiere. Im Grunde genommen muss für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Tieren schon bei den Kindern begonnen werden und der Tierschutz muss in den Lehrplan der Schulen mit aufgenommen werden. Tiere sind keine Ware und jeder, der ein Tier in Obhut nimmt, muss sich darüber im Klaren sein, dass er gegenüber dem Tier eine Verantwortung hat und zwar so lange, wie das Tier lebt. Dies kann bei manchen Tierarten sehr lange sein, z.B. werden Schildkröten oder Papageien nicht selten über 80 Jahre alt und überleben so des Öfteren ihren Besitzer.

Der BNA hofft auf alle Fälle, dass es weitergeht und es wurden auch positive Gespräche mit der Industrie und dem Handel geführt. Der BNA sucht auch Fördermitglieder aus Heimtierindustrie und Handel. Aber auch und in erster Linie sind die Tierhalter gefragt. Ohne BNA wäre die Haltung von wildlebenden Tierarten in menschlicher Obhut so gut wie nicht mehr möglich. Seit 1985 setzt sich der BNA für die Haltung wildlebender Tierarten ein. Ein Verbot, wie es manche Tier- und Naturschützer sowie die SPD als auch die Grünen fordern, ist keine Lösung. Dies hätte nur zur Folge, dass der illegale Handel mit wildlebenden Tierarten wieder sprunghaft anzieht. Intelligente Lösungen für eine verantwortungsvolle tier- und artgerechte Heimtierhaltung sind gefragt und der BNA hat diese Lösungen.

Alle Bemühungen, in Deutschland einen Gegenverband zum BNA zu gründen, sind bisher gescheitert. Kürzlich kam von einer solchen Gruppierung eine Pressemitteilung mit dem Titel „Jetzt geht´s los!“ heraus. Wie man allerdings hört, soll diese Gruppierung schon wieder dabei sein, sich aufzulösen. Mit solchen Parolen wird man nicht ernst genommen, wenn keine Taten folgen und deshalb gibt es in Deutschland keine Alternative zum BNA. Der BNA vertritt eine glaubhafte und fachkompetente Tier- und Artenschutzpolitik. Es gab bisher keine andere Vereinigung, die es besser machen konnte, als der BNA, und dass der BNA gut vernetzt ist, zeigt sich an seinen Erfolgen, die er in all den Jahren verzeichnen konnte. Als Geschäftsführer eines Verbandes muss man immer wieder seinen Verband in vielen Gesprächen nach außen repräsentieren. Dabei spielt die „zwischenmenschliche Chemie“ eine große Rolle. Es ist aber auch klar, dass man nicht mit allen Menschen gleich gut kooperieren kann. Manche Verbandsfunktionäre verweigern sich dem BNA, weil sie mit der Person Lorenz Haut nicht zusammenarbeiten können. Zum Wohle für die gemeinsame Sache sollte dies nicht sein. Allerdings ist es sicherlich besser in der Kritik zu stehen, als nicht wahrgenommen zu werden und wahrgenommen wird der BNA ganz bestimmt. Deshalb kann ich damit auch recht gut leben. Seit 24 Jahren bin ich hauptamtlicher Geschäftsführer des BNA. Auch heute noch wie damals will ich Dinge verändern und verbessern, ich will etwas bewegen und wenn Gott mir die Gesundheit erhält und der BNA die finanzielle Unterstützung bekommt, die er braucht, dann wird man noch einige Jahre mit mir als Geschäftsführer Vorlieb nehmen müssen.


Lorenz Haut
BNA-Geschäftsführer

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Claude am 06.08.13#30
Hallo

Wie schon angekündigt kam es heute in unserem Haus zu einem Treffen mit Frau Ute Vogt von der SPD. Als Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, ist sie auch direkt an diesem Antrag beteiligt. Es hat mich sehr gefreut das sie bisher als einzige der Einladungg gefolgt ist. Wie ich mir das schon dachte war bei der Auaarbeitung des Gesetzes von den Meerwasseraquarianern nicht die Rede und es ging/geht hier um ganz andere Tieren bei denen es durchaus nachvollziehbar ist das stärkere Kontrollen oder Regelungen sinnvoll sind.

Ich hatte hierbei Gelegenheit unseren Standpunkt darzulegen, den aktuellen Stand im Bereich Nachzucht, Import und Handel darzustellen. Dies wurde sehr Interessiert, ja auch dankbar angenommen. Ich hatte wirklich den Eindruck das man hier alle Aspekte kennen will bevor man dies zu einem Gesetz macht. Die Lobbyarbeit der Tierschützer ist da ungleich besser organisiert, allerdings ist es nicht so das hier alle Argumente einfach aufnimmt, Ich hatte schon den Eindruck das auch hier kritisch hinterfragt wird. Anhand einer Videopräsentation konnte ich die Auswirkungen die ein solches Gesetzt hat aufzeigen und alternative Vorschläge anbringen.

Was draus wird, wird dir Zeit zeigen

Gruss Claude


Alles in allem ein sehr gutes Treffen

robertbaur am 08.08.13#31
Hi Claude

lieben Dank für den Bericht. Dann warten wir mal was wird

gruß
Robert

skhetz am 09.08.13#32
Hallo in die Runde,

wir haben im VDA bisher mit der FDP, den Linken, B90/Die Grünen und der CDU über die momentane Situation geredet und versuchen auch, die Situation etwas differenzierter darzustellen als es in den Medien und den Anträgen zu lesen ist.

Für das Gespräch mit der SPD (Herrn Paula) wurde die erste Septemberwoche ins Auge gefasst, da das nochmal eine Sitzungswoche ist.

Die Interviews sind auf vda-aktuell oder auf der facebookseite des VDA nachzulesen.

beste Grüße
Stefan
robertbaur am 22.09.13#33
Hi zusammen

hier ein Link über den Besuch der SPD bei Claude Schuhmacher (Fauna Marin)
www.ute-vogt.de

gelöscht am 23.09.13#34
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sauron82 am 23.09.13#35
Ich finde das auch echt spitze! Es kann also doch was bewirkt werden, ist ja immerhin die offizielle Seite der SPD... Das Problem lässt sich also doch lösen wenn man es angeht.

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